Jahresrückblick Erneuerbare Energien

Zahlen, Daten, Fakten: Das Jahr 2014 aus Sicht der Erneuerbaren Energien

Die Energie im Netz des Bayernwerks wird von Jahr zu Jahr grüner und die Erneuerbaren Energien stellen eine immer wichtigere Säule der Stromversorgung im Netzgebiet dar. Der Grund hierfür liegt im Wesentlichen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit seinen Fördermechanismen.

Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch beim Bayernwerk


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Neuer Einspeiserekord
Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch lag im Bayernwerk-Netz Ende 2014 bei nahezu 60 Prozent. Dafür sorgten Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 8.400 Megawatt (MW). Mit diesem Ergebnis wurde das gesetzlich verankerte Ziel der Bundesregierung, den Anteil bis zum Jahr 2035 auf 55 bis 60 Prozent auszubauen, im Bayernwerk-Netz bereits heute erreicht.

Wasser und Sonne liegen an der Spitze
Rund jede zweite Kilowattstunde, die im Netzgebiet des Bayernwerks verbraucht wird, stammt mittlerweile aus Erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Wasser, Wind und Biomasse. Die Hauptakteure sind die Energieträger Wasser und Photovoltaik. Beide zusammen konnten im vergangenen Jahr rein rechnerisch betrachtet 43 Prozent des Stromverbrauchs decken.

Anlagenzubau rückläufig
Bezogen auf die Anlagenanzahl ist die Photovoltaik mit 250.000 von insgesamt 255.000 installierten EEG-Anlagen am stärksten vertreten. Der jährliche Zubau war allerdings in den beiden letzten Jahren rückläufig. Konnten 2010 und 2011 jährlich noch jeweils über 40.000 Anlagen neu an das Netz des Bayernwerks angeschlossen werden, sank der Neuanlagenzubau 2014 auf rund 9.000 Anlagen. Dieser Trend spiegelt sich auch bundesweit wider. Im Ergebnis wurde der gesetzlich definierte Zubaukorridor von 2.500 MW pro Jahr 2014 um 600 MW unterschritten.



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Mehr Sonnenschein als 2013
Im Vergleich zum Vorjahr konnten sich Betreiber von Photovoltaikanlagen 2014 über mehr Volllaststunden und damit über eine höhere Erzeugung freuen. Zur Erklärung: Die Anzahl der Volllaststunden ist ein rechnerischer Wert, der angibt, wie viele Stunden eine Anlage bei maximaler Leistung einspeisen müsste, um auf ihre tatsächlich erzielte Jahresstromerzeugung zu kommen. Mit rund 1.040 Volllaststunden konnte gegenüber 2013 (850 Volllaststunden) im bayerischen Raum ein deutlich ertragreicheres Jahr abgeschlossen werden.

Die Energieträger im Vergleich
In Bayern beträgt die durchschnittliche Volllaststundenzahl für Photovoltaikanlagen 1.000 h/a, für Windenergieanlagen 1.600 h/a. Die Erzeugung aus diesen beiden Energieträgern unterliegt den Wetterverhältnissen und der Tageszeit und wird deshalb als „dargebotsabhängig“ bezeichnet. Anders bei den Energieträgern Wasserkraft und Biomasse. Hier lässt sich aufgrund der „Dargebotsunabhängigkeit“ eine deutlich höhere Anzahl an Volllaststunden pro Jahr erzielen.



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