Initiative des Bayernwerks

Schub für den Breitbandausbau

Es geht voran in Bayerns Regionen mit dem digitalen Hochgeschwindigkeitsnetz. Als Treiber ganz vorn mit dabei: das Bayernwerk, das sein Glasfasernetz nun Breitbanddienstleistern zur Verfügung stellt. Rund 700 Kommunen in Bayern können von dieser Kooperation profitieren.

Neben sicheren Energienetzen sind Breitbandnetze die Lebensader einer zukunftsträchtigen Wirtschaftsstruktur. Das gilt nicht zuletzt für den ländlichen Raum. Im Zeitalter von digitaler Ökonomie und Verwaltung haben bislang als strukturschwach geltende Regionen ganz neue Möglichkeiten.

Ziel: Gut vernetzt im Freistaat
Dreh- und Angelpunkt ist ein Breitbandanschluss in der Nähe. Die Bayerische Staatsregierung hat das früh erkannt. Der Freistaat stellt 1,5 Milliarden Euro für den Breitbandausbau bereit. „Jede Gemeinde soll bis 2018 einen Anschluss an die Datenautobahn erhalten. Wenn dieser Anschluss mit vorhandener Infrastruktur für unsere Gemeinden leichter oder günstiger zu erhalten ist, bringt uns das schneller ans Ziel“, so Dr. Markus Söder, Staatsminister für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat. Genau hier setzt eine neue Initiative des Bayernwerks an. Das Unternehmen bringt künftig eigene Glasfaserressourcen in den bayerischen Breitbandausbau ein. Dazu hat das Bayernwerk Kooperationen mit den Breitbandanbietern amplus AG, Deutsche Telekom Technik GmbH, inexio KGaA, M-net Telekommunikations GmbH, smart-DSL GmbH und Thüga MeteringService GmbH geschlossen.

Auf Glasfaserressourcen bauen
Der Hintergrund: Mitte letzten Jahres hat das Bayernwerk zusätzlich zu seinen Nieder- und Mittelspannungsnetzen auch das bayerische Hochspannungsnetz des E.ON-Konzerns übernommen. Dieses Hochspannungsnetz führt in weiten Teilen Glasfaserkabel mit sich. Diese neu hinzugewonnenen Breitbandressourcen bezeichnet Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks, als kleinen Schatz: So sind im Hochspannungsnetz des Bayernwerks rund 4.600 Kilometer Glasfaserkabel auf Strom-Freileitungsmasten montiert und 1.200 Kilometer Glasfaser verkabelt. Da das Bayernwerk überdies Glasfaserkabel mit bis zu 60 Fasern verwendet, liegt die über das Bayernwerk verfügbare Faserlänge bei rund 116.000 Kilometern.

1.100 mögliche Breitbandanschlüsse
In seinem Glasfasernetz verfügt das Bayernwerk insgesamt über rund 1.100 Verbindungsstellen – also Breitbandanschlüsse, an denen sich die Breitbanddienstleister oder auch die Kommunen direkt an das Glasfasernetz des Bayernwerks anbinden können. Klar ist: Um an den Anschluss zu kommen, muss dorthin verkabelt werden. Dazu sind Tiefbauarbeiten nötig. Und das erfordert Genehmigungen und kostet Geld. Aber immerhin: Wenn man auf einer Karte um jeden der verfügbaren 1.100 Breitbandanschlüsse einen Kreis mit einem Radius von rund einem Kilometer zeichnet, liegen in diesem Spektrum etwa 700 Kommunen.

Für das Netz der Zukunft
Um die Versorgungssicherheit hochzuhalten und die Energiewende zu gestalten, sind viele Arbeiten im Verteilnetz erforderlich. In diesem Jahr wendet das Bayernwerk rund 400 Millionen Euro dafür auf. „Unsere umfangreichen Verkabelungs- und Erneuerungsmaßnahmen im Energienetz rufen geradezu danach, offene Kabelgräben gleich auch für die Verlegung von Breitbandkabeln oder Leerrohren zu nutzen“, so Reimund Gotzel.

Die Digitalisierung als Perspektive
Die Beweggründe für die neue Initiative des Bayernwerks liegen für Gotzel auf der Hand: „Indem wir unser Glasfasernetz für die bayerische Breitbandversorgung bereitstellen, verleihen wir der Digitalisierung im ländlichen Raum Rückenwind, geben einen gesellschaftlichen Impuls und stärken die Partnerschaft mit unseren kommunalen Kunden.“