Klimaschutz bekommt ein Preisschild – Energiesparen wird wichtiger

Wer Öl, Erdgas oder Kohle verbrennt und damit die Umwelt mit CO₂ belastet, soll auch dafür bezahlen. Dies ist der Kern der CO₂-Bepreisung, die in Deutschland ab dem 1. Januar 2021 für Gebäude und im Verkehr gilt.

Beim Klimaschutz drücken EU und Bundesregierung aufs Tempo: Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Und Deutschland möchte seine Emissionen schon bis 2030 um 55 Prozent reduzieren (verglichen mit 1990). Deshalb erhalten Unternehmen und Verbraucher starke Anreize, um beim Heizen und bei der Mobilität auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen:

Auf Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl wird künftig ein CO₂-Preis fällig. So kostet ab Januar der Ausstoß einer Tonne CO₂ 25 Euro. Dieser Preis steigt im Laufe der nächsten Jahre weiter an.

• 2022: 30 Euro pro Tonne
• 2023: 35 Euro pro Tonne
• 2024: 45 Euro pro Tonne
• 2025: 55 Euro pro Tonne

Neuausrichtung im Sinne des Klimaschutzes
Im Gegenzug erfahren die Bürgerinnen und Bürger an anderer Stelle Entlastung:

• die im Strompreis enthaltene EEG-Umlage sinkt
• die Entfernungspauschale steigt
• einkommensschwache Miterinnen und Mieter werden über ein erhöhtes Wohngeld entlastet.

Denn durch die CO₂-Abgabe soll keine Mehrbelastung für Industrie und Verbraucher entstehen. Vielmehr ist das Ziel eine Neuausrichtung im Sinne des Klimaschutzes: Wer viel mit dem Auto fährt, zahlt mehr als wer mit Bus und Bahn oder per Fahrrad unterwegs ist. Insgesamt rechnet die Bundesregierung 2021 mit 7,4 Milliarden Euro, die so umverteilt werden.

Der Hintergrund
Am 1. Januar 2021 tritt dieses „Brennstoffemissionshandelsgesetz“, kurz BEHG, in Kraft. Der Einfachheit halber wird der CO₂-Preis für den Verbrauch von Erdgas über die Rechnung der Energieversorger abgerechnet. Wer als Hausbesitzerin oder -besitzer ein knapp 20 Jahre altes Standard-Einfamilienhaus mit Erdgas beheizt, wird im Jahr 2021 rund 90 Euro zusätzlich zahlen. Stromrechnungen sind voraussichtlich nicht direkt betroffen.

Fazit
Die CO₂-Bepreisung verstärkt, was schon länger gilt:

• Ersetzen Sie alte Anlagen durch moderne.
• Achten Sie verstärkt aufs Energiesparen.

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