Regionale Grünstrom- kennzeichnung weiter umstritten

Mit dem novellierten EEG kommt die regionale Grünstromkennzeichnung. Damit ermöglicht der Gesetzgeber die Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien. Über das Modell herrscht jedoch auch nach Beschluss der Kennzeichnungsoption weiterhin Unstimmigkeit zwischen Regierung und Verbänden. „Zu kompliziert und zu teuer“, finden unter anderem der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Sie werfen der Regierung vor, das vorgeschlagene Modell sei zu aufwendig und werde den Anforderungen der Kunden an ein regionales Grünstromprodukt nicht gerecht.
Das eigentliche Ziel der Rechtsreform – bessere Integration von Strom aus erneuerbaren Energien und mehr Akzeptanz der Energiewende vor Ort zu schaffen – sehen die Verbände gefährdet. Sie fordern den Bund auf, weiter nach einem alternativen und verbraucherfreundlicheren Vermarktungsmodell für Grünstrom zu suchen. Nur so könne die Regierung den befürchteten Vertrauensverlust verhindern. Ob es noch vor Jahresbeginn eine erneute Änderung des Modells geben wird, war zunächst unklar.